Baustelle! An dieser Seite wird noch gebastelt ;)
Namaste Indien - eine Reise, die mich an meine Grenzen bringt! Auf Indien habe ich mich nicht vorbereitet, eigentlich sollte die Reise nach Südamerika gehen, doch dann wurde kurzfristig umdisponiert. Die Frage ist aber, kann man sich überhaupt auf Indien vorbereiten? Startschwierigkeiten gab es schon beim Abflug. Wegen eines Motorschadens am Flugzeug musste ich eine Nacht in London bleiben. Dann ging´s aber weiter. Indien war beschwerlich, weil vielleicht die Zeit in meinem Leben davor so chaotisch war? Doch Indien war auch atemberaubend, eine Lektion in Sachen Lebensmut. Indien bringt mich zurück auf den Teppich und zurück ins Leben. Alles ist möglich - im Guten und im Schlechten, das hat mir Indien tagtäglich gezeigt.
Delhi: Die Stadt ist brechend voll - anstrengend, extrem, hektisch. Obwohl Delhi riesig ist, findet man sich in den für Traveller interessanten Gebieten einfach zu recht. Es hilft nichts ... gleich voll rein und Metro fahren! Hier gibt es seperate Abteile für Frauen und Männer.
Abenteuerliche Zugfahrten: Es ist meiner Meinung nach ein Muss in Indien Zug zu fahren. Das Abenteuer beginnt beim Kauf einer Fahrkarte. Als Frau ist das viel erschwerlicher. Nach 30 Minuten bin ich tatsächlich soweit, einem mir fremden Inder mit dem Ellenbogen voll in die Seite zu schlagen; nicht vorbildlich, aber sonst würde ich heute noch da stehen. Nach dem dritten Bahnhof, welche sich in Indien alle ähneln, habe ich mir angewöhnt, mein Gepäck zu umklammern und meine Augen zu schließen. Hier bleiben Bilder im Kopf, die niemand sehen möchte. Ich fahre zweiter Klasse, dennoch sind die Züge überfüllt. Viele fahren ohne Sitzplatzkarte. Nicht selten passiert es, dass mir zwei Inder auf dem Schoß sitzen. Da hilft nur: wegdrücken. Zwei Nächte wählte ich in der zweiten Klasse einen Schlafwaagen. Türen gibt es nicht, nur zerschlissene Vorhänge. Es ist stickig, eng und fremd. Geschlafen wird auf Pritschen, welche an der Wand befestigt sind. Es gelingt mir tatsächlich, trotz schnarchendem Inder neben mir, ein bisschen zu schlafen. Ja, ich höre schon einige Freunde sagen: "Klar Simone, du kannst doch überall schlafen. Ob in einer wildfremden Großstadt im Taxi oder in einem vollgestopften Bus, ..." Dennoch ist es mir noch nie so schwer gefallen, einzuschlafen. Morgens wird man mit "Tea, Miss?" geweckt und man freut sich, dass man es bald geschafft hat...
Nach 18 Stunden Zugfahrt komme ich in Jaisalmer an. Wie eine Fata Morgana erhebt sich die Festung Jaisalmer aus der Sandebene. Von hier aus gelangt man in die indisch-pakistanische Tharwüste.
Alles blau hier! Jodhpur nennt man die "Die blaue Stadt", weil die meisten Häuser dort farbig angestrichen sind. Ursprünglich wurden so die Brahmanen markiert, die der obersten Kaste angehörten. Diesen Brauch haben viele Hausbesitzer übernommen, da blau anscheinend Moskitos abhalten soll. 400 Meter oberhalb der Stadt thront die Festung Mehrangarh. Hiervon sehe ich allerdings nicht arg viel mehr als das Hostel. Irgendwas habe ich mir eingefangen und vermute, dass ich bald sterben werde ;) Zum Glück trifft man in solchen Momenten immer einen Retter. Das englische Mädchen, das mit mir das Zimmer teilt, hilft so gut sie kann. Vielen Dank Magda! Als dann der indische Arzt kommt und mir eine Infusionsnadel legen will, bin ich plötzlich blitzartig wieder gesund. Diese Nadel sah so dreckig aus.
Nach Genesung geht es weiter nach Udaipur und Jaipur.
Maharadschamärchen in Agra: Der Schöpfer des Taj Mahal, Kaiser Shah Jahan, sagte, das Mausoleum seiner Frau rühre Sonne und Mond zu Tränen. Die meisten besuchen das Taj Mahal zur Sonnenuntergangszeit. Ich entscheide mich, um 4.30 Uhr los zu gehen, um bei Sonnenaufgang dort zu sein. Es hat sich gelohnt - nur wenige hatten dieselbe Idee... Gänsehaut-Feeling. Abends kann man das Taj Mahal dann vom Ufer des Fluss Yamuna betrachten.
Im Hostel in Agra lese ich auch von der deutschen Kuh Yvonne. Das die indischen Zeitungen über das berichten, hahah. Die lieben Kühe wahrhaftig.
Varanasi:
Die Altstadt ist einer der intensivsten Orte der Erde. Hierher kommen Gläubige, um sich von Sünden reinzuwaschen und verstorbene Angehörige einzuäschern. Sehnlichster Wunsch vieler ist es, dass ihre Asche in die Wellen des heiligen Ganges gestreut wird. Varanasi ist für viele Inder das Ziel der Träume: Wer in der heiligsten Stadt der Hindus stirbt, wird von dem unendlichen Kreislauf der Wiedergeburt erlöst. Hier werden Leben und Tod gleichermaßen verehrt. Ein lohnenswerter Besuch am frühen Morgen sind die Ghats, die Stufen am Flussufer, wenn die Pilger zur aufgehenden Sonne beten. In dieser Stadt, die nichts für schwache Nerven ist, erlebt man die Menschheit intensiv.
Varanasi is older than history, older than tradition, older than even than legend, and looks twice as old as all of them put together. (Mark Twain)
Von einer weisen Inderin:
Before you pray - believe. Filmtipp:
Before you criticise - wait. Darjeeling Limited
Before you speak - listen. - unbedingt auch den Soundtrack hören
Before you spend - earn.
Before you wirte - quit - try.
Buchtipp:
Before you die - live. Andreas Altmann "Notbremse nicht zu früh ziehen"
That´s life ...!
Jacy (Donnerstag, 15 Februar 2018 12:49)
Hallo Simone,
auch ich habe einen großen Teil dieser wunderschönen Orte bereits gesehen. Durch deine tollen Fotos konnte ich in Erinnerungen schwelgen...
Nun steht Tibet auf dem Reiseplan...
Ich wünsche dir noch viele schöne Reisen und Erlebnisse!!!
Lea (Dienstag, 14 Oktober 2014 01:18)
Liebe Simone,
ich freue mich sehr ein kleiner Teil deiner langen Reise gewesen zu sein und wünsche dir noch eine wunderbare Zeit im Rest der Welt :)