Bevor die wunderbare Südinsel Neuseelands verlassen wird, genieße ich die letzten Tage in der oberen Küstenregion. Nach dem Golden Bay-Viertel und dem Able Tasman bleibe ich zwei Tage in Nelson. In dem kleinen Städtchen findet man auch den Goldschmied des "Einen Ringes". Überhaupt dienten viele Orte der Gegend als Kulisse für die "Herr der Ringe"- Filme. Im dortigen Hostel, dass von einem Deutschen und einem Niederländer geführt wird, fühle ich mich sofort wohl. Feste vorgenommen habe ich mir, heute gesund und aufwendig zu kochen. Nach dem Einkauf – frischer Fisch, Kräuter und Gemüse – geht es los und mitten in meiner Kochorgie umarmt mich jemand stürmisch: „Überraschung!“ Jaaaa, Mandy – wie ich mich freue! Sie hat kurzfristig ihre Route geändert und gehofft, mich hier zu treffen. Kurzerhand kochen wir zusammen, was eindeutig mehr Spaß macht. Beim Essen vernehmen wir ein irritiertes „Hallo“ hinter uns. Zweite Überraschung: Es ist Mary aus Irland, die in Queenstown mit mir ein Zimmer teilte. Mary ist so natürlich und sprüht nur so vor Lebensfreude. Auch heute Nacht werden wir im selben Zimmer untergebracht sein. Nun fehlt nur noch Laura und weil alle guten Dinge drei sind, spaziert sie eine Stunde später mit ihrem Backpack und einem Lächeln auf uns zu. Was für ein schöner Zufall! Exakt um 20.00 Uhr gibt es jeden Abend den berühmten Hostel-Schokopudding mit Vanilleeis. Ein perfekter Abend!
Da am nächsten Tag Mary und auch Laura weiterziehen, verbringe ich einen relaxten Tag mit Mandy. Ich hänge gerne mit ihr ab, mag ihre Berliner-Art. Da das Wetter heute so sonnig und klar ist, hat man vom Strand aus eine tolle Sicht auf den Abel Tasman.
Meine letzte Station auf der Südinsel ist Picton. Dort angekommen, gibt es einen Herz-Schmerz-Abschied. Es gilt das Mietauto abzugeben. Ach, wie viele schöne Stunden haben wir miteinander verbracht? … Nun bleibt mir nichts anderes übrig, ich muss zu Fuß gehen. Picton liegt am Malbouro-Sound und es lohnt sich allemal am Wasser entlangzuschlendern. Der Freizeitfaktor ist auch hier wieder groß, zum Beispiel kann man sich mit Wasser-Taxis auf die einzelnen Inselchen fahren lassen, allen voran zur Lochmara Lodge. Hierbei handelt es sich um ein ganzes Resort, etwas touristisch, aber dennoch einen Besuch wert. Lustig finde ich auch das Angebot, mit dem Postschiff mitzufahren und den Familien auf den abgelegenen Inselschen ihre Post vorbeizubringen. Der Rückweg zum Hostel, das am Friedhof liegt, ist dagegen etwas unheimlich.
Nun
geht es mit der Fähre in einer dreistündigen Fahrt auf die Nordinsel. Kia Ora! Die Fahrt war angenehm, nur in Wellington regnet es wie aus Kübeln…
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