Sicher bin ich in Te Anau angekommen. Hier dreht sich alles um die angrenzenden Fjorde.Auf der Fahrt dorthin erinnerte mich die Landschaft ans Allgäu, äh nein, an Irland, äh nein, an Schottland oder doch eher an Island? Und hier im Fjordland ist es Norwegen-ähnlich. Neuseeland bietet so viele Landschaften. Wieder einmal war es im Auto sehr leise. Mein linker, linker Platz ist leer. Eigentlich dachte ich ja immer, dass ich baldig Mitfahrer finden werde. Schnell lerne ich in Hotels neue Leute kennen, jedoch a) die haben selbst ein Auto, b) sie haben schon ihr Busticket gekauft oder c) sie wollen in die entgegengesetzte Richtung. Und da ich Tramper generell nicht mitnehmen, fahre ich somit alleine.
Am nächsten Morgen starte ich schon um 5.00 Uhr zum Milford Sound, dem wohl berühmtesten Fjord Neuseelands. Ich habe mich für die erste Schiffsfahrt am frühen Morgen entschieden. Zum Hafen brauche ich eineinhalb Stunden und auf der Fahrt dorthin sitzt ein Opossum am Straßenrand. Wie süß! Der Tag soll nebelig und regnerisch werden. Hm, einfach das Beste daraus machen! Kurz nach der Ankunft taucht die aufgehenden Sonne die Gegend in ein schönes Rot, das allerdings gerade mal zwei Minuten. Dennoch erweist sich der Tag als wunderschön. Auf dem Schiff sind gerade mal sechs Leute, mehr haben es wohl nicht geschafft, so früh aufzustehen. Der Nebel sorgt für eine dramatische Stimmung am Fjord und der Regen strömt in Form von Wasserfällen herab. Dann schwimmen auch noch acht Delfine mit unserem Boot um die Wette. Es ist gar nicht so leicht, Delfine zu fotografieren, wenn sie so nahe sind, dafür ist mir ein prima Video gelungen. Auch dir Rückfahrt war spektakulär.

Am nächsten Tag geht es zum Doubtful Sound, dieser Fjord ist größer und unberührter. Zudem soll man häufig die Gelegenheit haben, Delfinen, Roben und Pinguinen zu begegnen.
Von Manapouri geht es mit einem Boot hinüber auf die andere Seite. Drüben angekommen geht es mit dem Bus auf dem Wilmot Pass, der teuersten Straße Neuseelands, weiter zur Anlegestelle.
Obwohl das Wetter geradezu perfekt ist, packt mich dieser Fjord nicht so sehr. Leider bleiben auch die hier oft anzutreffenden Tiere aus. Auf dem Rückweg springt der Bus nicht mehr
an, so wird es doch noch abenteuerlich. Ein Truck gibt Starthilfe und schon geht es zurück nach Te Anau. Im Hostel treffe ich auf Laura aus Freiburg und auf Mandy aus Berlin wieder. Ich freue
mich sehr, die beiden wiederzusehen. Nach dem ich ihnen meinen Beschluss mitteile, als nächstes zu den Catlins zu fahren, sind sie begeistert. Es ist eine der einsamsten und abgelegensten
Gegenden Neuseelands. Die beiden fragen, ob sie sich mir anschließen können. Kurze Zeit später schließt sich auch Mareike an. Die drei buchen sich im gleichen Hostel wie ich ein für die kommende
Nacht. Juhu, da sind sie, meine Mitfahrerinnen. Vier Mädels, das verspricht viel Spaß ...
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