Von Auckland geht es direkt weiter nach Christchurch. Die Stadt auf der Südinsel begrüßt mich mit Sonnenschein pur! Doch nicht nur das Wetter empfängt mich freudig, sondern auch Jeff, der
schon mit einem Lächeln wartet. Ach, ist das toll, wenn jemand einen vom Flughafen abholt. Die ersten Tage werde ich bei Jeff und Ferl in Christchurch wohnen, hier habe ich mein eigenes Zimmer -
alles ist so sauber, so ruhig, so wunderschön... Nun vermisse ich mein Zuhause sehr. Jeff zeigt mir die Stadt und erklärt mir viel über das Leben vor und nach dem Erdbeben. Das Beben liegt nun
schon ein paar Jahre zurück, jedoch kämpft man hier nach wie vor mit den Folgen. Viele Gebäude wurden abgerissen, neue wurden gebaut und wieder andere stehen einfach verlassen und
heruntergekommen da. Zwei große Stadtentwickungsunter- nehmen streiten sich derzeit, wie das Stadtbild letztendlich aussehen soll. Es gibt unter anderem ein recht hippes Viertel, das
hauptsächlich aus Container gebaut wurde. Nette Lädchen und coole Essensstände sind hier zu finden. Hier findet man auch "Fritz Wieners"- es wird scharfe bayrische Bratwurst verkauft.
Das Stückchen Heimat schmeckt hervorragend. Abends kommt Ferl nach Hause und ich bin so glücklich, sie endlich mal wiederzusehen. Während wir Frauen bei einem Glas Sidre Neuigkeiten
austauschen, bereitet Jeff das Abendessen zu. Es gibt frisches Lammfleisch mit Süßkartoffeln und Gemüse. Yummie! Am nächsten Morgen geht es frisch ausgeschlafen in Richtung Akaroa.
Zunächst stoppen wir in Lyttelton. Wir gehen typisch neuseeländisch Frühstücken und schlendern anschließend über den Markt. I fall in love with this little town - dieses Städtchen
ist bezaubernd. Hier könnte ich für immer bleiben. Außerdem kaufe ich hier ein Körnerbrot, so wie ich es von zu Hause aus kenne. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals das deutsche Brot so
vermissen werde. Nach weiteren Fotostopps erreichen wir die Halbinsel Banks Peninsula und das Städtchen Akaroa. Nach einem Strandspaziergang gibt es Fish and Chips zum Lunch, anscheinend die
besten auf der Insel. Wir gehen im Supermarkt einkaufen und abends geht es zu einer Geburtstagsparty - herrlich, ganz alltägliche Dinge! Als Dankeschön für die schöne Zeit bei den beiden
koche ich am letzten Abend Spätzle mit Linsen und Saitenwürstchen. Gemütlich schauen wir noch den Tarantino-Streifen "Django". Hab schon ganz vergessen, wie cool dieser Film
ist. Ja, Alltag! Dann heißt es Abschied nehmen ...

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