
Schon am Morgen begrüßt mich der Tag mit Sonnenschein. Bin ich in Patagonien? - Warm und windstill - das Wetter ist derzeit so untypisch für diese Gegend. Selbst die Einheimischen flippen gerade
regelrecht aus - eine echte Wetter-Rarität. Es geht zum Lago Argentina und somit zum größten Gletscher außerhalb der Antarktis, dem Perito Moreno. Zudem ist es der einzigste, welcher noch
wächst. Auf dem Weg dorthin geht es an einer Estancia vorbei, auf der gerade frisches Lammfleisch zubereitet wird. Dann weiter ... Den ein oder anderen Gletscher habe ich schon
gesehen auf dieser Welt, doch bei diesem bleibt einem der Atem weg. Eine Wand aus Eis türmt sich vor einem auf. Ab und an donnert und kracht es gewaltig, man zuckt zusammen und merkt, welch ein
großes Stück nun wieder angebrochen ist und auf dem See dahintreibt. Wahnsinn, ich bin mega-begeistert.
Zurück in El Calafate habe ich noch nicht genug vom Eis. So geht es in eine Eisdiele mit Ultra großer Auswahl. Hier zieht man eine Nummer und wird aufgerufen, wenn man an der Reihe ist. So hat man immerhin Zeit sich zu entscheiden zwischen sechs verschiedenen Schokosorten, Dulche de Leche, Lemon Pie, Calafate, Marroc, ... Am Ende entscheide ich mich für Crema Rusa, so kann man die Hitze ertragen.
Eigentlich wollte ich weiter und drei Tage in El Chalten verbringen, jedoch ist das gesamte Örtchen überbucht und unter 100 Euro findet man keinen Schlafplatz. So wird es leider nur ein Tagesausflug in die Trekking-Hauptstadt. Willkommen im Kletter- und Bergsteigerparadies. Ich entscheide mich für eine Wanderung zur Laguna Capri. In der Fritz Roy Gegend ist leider kein Traumwetter. Oh Gott, bin ich schon Wetterverwöhnt? So sieht man den Fritz Roy sowie den Corre Torres leider nur im Nebel. Gerne hätte ich zugeschaut, wie mein Klettervorbild David Lama sich hier hoch arbeitet.
Kommentar schreiben