Um exakt 5.55 Uhr verlasse ich Whitehorse. Somit ist mein Flugmarathon eröffnet. Zunächst geht es nach Vancouver. Im Flugzeug bekomme ich eine kleine Tafel Lindt-Schokolade. Oh, Heimatgefühle tun sich auf. Nach sechs Stunden Aufenthalt fliege ich weiter nach Mexico-City. Ich bin völlig übermüdet, da heißt es, ich müsse mein Gepäck nochmals neu aufgeben. Hier ist es 1.00 Uhr nachts und der Check-In-Schalter ist geschlossen. Auch das noch! Es rettet mich die Lindt-Schokolade. Nach fünf Stunden geht es dann endlich weiter. Ich bin fertig! In Bogota bringt mich nur Nenas "99 Luftballons", das sie hier lautstark einspielen, kurz zum Lächeln. Zum Glück ist der Stopp hier recht kurz, so komme ich endlich, nach erneutem Flug, in Quito an. Vier Wochen werde ich in Ecuadors Hauptstadt leben. Auf der Fahrt zu meiner Wohnung bete ich: Lass es eine schöne Unterkunft sein. - Und das ist sie! Großzügig geschnitten, hell und sauber. Derzeit teile ich mir die Wohnung mit noch einer Deutschen, die sehr freundlich wirkt. Jedoch habe ich nicht lange Zeit, mich umzusehen, da mein Spanischkurs gleich beginnt. Meine ersten vier Stunden Spanisch waren echt anstrengend. Mir raucht der Kopf! Ich bin sooooo müde und möchte nur noch ins Bett. In meiner Wohnung merke ich, dass mir die Höhe etwas zu schaffen macht. Kopfschmerzen und schlechtes Atmen sind die Begleiterscheinungen - immerhin bin ich hier auch auf 2800 Meter hoch. Ich zwinge mich, eine Kleinigkeit zu essen, dann falle ich ins Bett.
Am nächsten Morgen sieht alles schon viel besser aus. Mein Spanischunterricht findet nun vier Wochen lang montags bis freitags von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr statt. Irre, wie viele Vokabeln man in kürzester Zeit erlernt. Meine Lehrerin Monica ist sehr freundlich, gleichzeitig aber auch sehr fordernd. Es fiel mir früher eher schwer, eine Fremdsprache zu erlernen. Somit weiß ich, dass es mir hier nicht in den Schoss fällt. Aber es ist ein schönes Gefühl mal wieder selbst Schülerin zu sein :)
In der zweiten Nacht ergeht es meiner Mitbewohnerin gesundheitlich nicht gut. Oh, da erinnere ich mich an die Zeit in Indien, als es mir so schlecht erging. Damals war Magda meine Rettung. Ich hoffe, dass ich hier eine ebenso gute "Magda" sein kann. Diese Nacht hat uns zur Vorsicht aufgerufen. Nun wird das Wasser zum Zähneputzen und zum Obst und Gemüse wachen abgekocht und mit einer Wasser-Reinigungstablette versehen, in der Hoffnung, dass wir gesund bleiben. Dennoch bin ich nicht übervorsichtig was das Essen angeht - dafür ist es viel zu verführerisch. Somit sitze ich gerade in einem kleinen Internetcafe mit einer großen Schüssel Obstsalat und lasse es mir gut gehen ...
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Lilly (Donnerstag, 18 September 2014 01:21)
Schön von dir zu hören :-) Wasser-Reinigungstablette- ich muss gerade lachen :-) jetzt hast du in Alaska schon alles an Bakterien in der Waschschüssel gehabt und jetzt die Vorsicht;-) juhu wir haben es überlebt. Ich sitze wieder im Zoo und war gerade bei den Rentieren :-) ich vermisse unsere gemeinsame Zeit- einfach alles, von Andrews chaotischen Führungsqualitäten bis hin zu Daniel mit seiner Humor, dich ganz besonders, aber auch Manuela mit ihrem Führungstrieb. Es war eine schöne Zeit....genieße jeden Moment deiner abenteuerlichen Reise! ich verfolge weiterhin deinen Blog und träume schon von meiner nächsten Reise...lade viele, viele Bilder hoch:-) glg aus dem Wiener Zoo