Baustelle! An dieser Seite wird noch gebastelt ;)
Lange geplant, endlich in die Tat umgesetzt ... wir haben das winterliche Süddeutschland verlassen und befinden uns nun in der Eiszeit. Beide Flüge waren angenehm, doch leider fehlt noch mein Backpack; der blieb wohl irgendwo hängen. Netterweise bekomme ich von der Fluggesellschaft ein "Überlebenspaket" - die bedenken jedoch nicht, dass es hier Minusgrade hat und ich meine Skiunterwäsche im Rucksack habe. Morgen soll mein Gepäck ankommen. Die Fotoausrüstung habe ich glücklicherweise bei mir. Sonnenuntergänge erlebt man hier schon ab 15.00 Uhr. Morgen geht´s dann 200 Kilometer weiter in Richtung Nordkap. Vielleicht zeigen sich heute schon die ersten Polarlichter - so kann unsere Fotoexpedition beginnen ...
Schon am nächsten Tag erhalte ich mein Gepäck! Also raus in den Schnee! Jedoch Eitelkeiten ablegen und warm einpacken, das Thermometer zeigt -37°C an.
Aurora borealis - eine faszinierende Show der Sonnenwinde! Meine größte Angst war es, nach Lappland, in die Kälte und Dunkelheit zu reisen und dort keine Nordlichter zu erblicken. Zugegeben die Reise hätte sich auch ohne Nordlichter gelohnt, jedoch enttäuscht wäre ich dennoch gewesen. Aber im hohen Norden Skandinaviens waren sie dann zu sehen. An der arktischen Grenze am 10.02.2013 kurz vor Mitternacht sind die Polarlichter am Himmel zu sehen. Aufgenommen mit meinem Weitwinkelobjektiv Canon 24mm 1:1,4 L II USM. Mit fast offener Blende, 25 Sekunden Belichtungszeit, 800 ISO. Danke für´s Daumendrücken. In bester Formation tanzten die Lichter am Himmel. Ein atemberaubender Anblick! In Termokleindung gehüllt, verbrachte ich Stunden draußen bei klirrender Kälte, um das Schauspiel mit der Kamera einzufangen.
Die nächsten Tagen wohnen wir in einem kleinen Häuschen in Utsjoki, welches von einer traditionellen Rentierzüchterfamilie vermietet wird. Bei Anne, Petteri, Henry und Erik fühlen wir uns sofort wohl. Anne zaubert jeden Tag ein wundervolles Essen für uns. Henry und Erik nehmen uns überall mit und erklären uns alles ganz genau. Wie es der Zufall so will, ist in diesen Tagen die sogenannte Rentierscheide. Hier treffen sich alle Rentierzüchter der Gegend, treiben ihr Vieh ein und entscheiden, welches Tier zum Schlachter muss und welches wieder in die Freiheit darf. Die Einwohner hier sind sehr eigen, was das Zuschauen betrifft. Henry telefoniert herum und erst sieht es so aus, als ob wir nicht mitdürfen, doch dann erhalten wir eine Erlaubnis.
Ich bin ein absoluter Winter-Muffel, aber so langsam kann ich mich mit dem Winter und dem Schnee immer mehr anfreunden. Kein Wunder bei dieser tollen Winterlandschaft. Zunächst steht das Eisfischen, dann das Motorschlittenfahren auf dem Programm. Alles erdenkliche wird ausprobiert. Das Schneeschuhwandern hätte ich mir nicht so anstrengend vorgestellt. Eine neue Leidenschaft ist hier erwacht: Ski-Langlauf!
Leider müssen wir unser Blockhüttchen in der Wildnis verlassen und fahren 150 km südlicher. Dann der Schock: Temperaturunterschied von 36 Grad. Hier hat es nur -1 Grad. Es ist wahnsinnig warm. Ein Tag mit Huskys unterwegs! Zugegeben hatte ich ganz schön Bammel, ein Husky-Gespann zu lenken. Nach kurzer Einführung, klang das alles sehr kompliziert. Jedoch klappte alles wunderbar. Man gleitet über sanfte Hügel und um scharfe Kurven. Genial, wie in einem Jack London Roman. Ein schöner Urlaub geht zu Ende... Wir haben viel über die Samí-Kultur gelernt, die Polarlichter haben sich von ihrer besten Seite gezeigt und ich habe den Winter und den vielen Schnee lieben gelernt.
Jacy (Donnerstag, 15 Februar 2018 12:49)
Hallo Simone,
auch ich habe einen großen Teil dieser wunderschönen Orte bereits gesehen. Durch deine tollen Fotos konnte ich in Erinnerungen schwelgen...
Nun steht Tibet auf dem Reiseplan...
Ich wünsche dir noch viele schöne Reisen und Erlebnisse!!!
Lea (Dienstag, 14 Oktober 2014 01:18)
Liebe Simone,
ich freue mich sehr ein kleiner Teil deiner langen Reise gewesen zu sein und wünsche dir noch eine wunderbare Zeit im Rest der Welt :)